A43-Unfall mit drei Toten: Wendete der Geisterfahrer absichtlich?

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Litt der Falschfahrer unter einer psychischen Erkrankung?

Zwei Männer und eine Frau sterben auf der A43 bei Witten (NRW)

Ein Geisterfahrer hat auf der Autobahn 43 nahe Dortmund zwei Menschen mit in den Tod gerissen. Zwei Autos krachten in der Nacht zum Sonntag an der Anschlussstelle Witten-Heven mit voller Wucht frontal ineinander. Erste Hinweise deuten auf mögliche Suizid-Absichten des Geisterfahrers hin.

Der 36-jährige Geisterfahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. In dem anderen Fahrzeug saßen der 28-jährige Fahrer und eine 24-jährige Frau. Die Frau konnte zwar zunächst reanimiert werden, starb aber kurze Zeit später im Krankenhaus. Die Autobahn glich nach dem Unfall einem Trümmerfeld. “Die beiden Pkw waren völlig zerstört. Wir mussten alle Personen mit schwerem Gerät aus den Fahrzeugen herausschneiden”, schildert der Wittener Feuerwehrsprecher Uli Gehrke.

Der Falschfahrer war wohl zunächst in richtiger Fahrtrichtung auf der A43 unterwegs. Zwischen den Auffahrten Witten-Heven und Witten-Herbede wendete er aber und fuhr laut Zeugen dem Verkehr mit eingeschlatetem Fernlicht entgegen. Ein Autofahrer konnte noch ausweichen, ein zweiter stieß dann frontal mit dem Geisterfahrer zusammen. In einem der Autos blieb der Tacho bei 130 Stundenkilometern stehen.

Mordkommission ermittelt: Geisterfahrer psychisch krank?

Feuerwehrleute und Polizisten stehen am 16.10.2016 an einer Unfallstelle auf der Autobahn 43 (A43) bei Witten, an der zuvor bei einem Geisterfahrerunfall drei Menschen ums Leben gekommen waren. Zwei Autos, von denen eines in der falschen Richtung unt
Drei Menschen starben bei dem Geisterfahrerunfall auf der A43.© dpa, Stephan Witte, kdf gfh

“Wir haben erste vage Hinweise darauf, dass der 36-jährige Falschfahrer unter einer psychischen Erkrankung leiden könnte”, sagte ein Polizeisprecher in Bochum. Möglicherweise könnte er also absichtlich in die falsche Richtung gefahren sein. Eine Mordkommission ermittle wegen eines möglichen Tötungsdelikts.

Rund 80 Unfälle mit Geisterfahrern gibt es jährlich in Deutschland. Nach Angaben des ADAC kommen bei Geisterfahrer-Unfällen auf Autobahnen jährlich rund 20 Menschen ums Leben.

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