«Der schrecklichste Unfall seit Jahrzehnten»
Ein Geisterfahrer rast in ein Auto mit fünf Teenagern, alle fünf sterben. Dann flüchtet der Falschfahrer in einem Polizeiauto und baut weitere Unfälle.
Im Polizeiauto geflüchtet
Als die ersten Cops die Unfallstelle erreichten, stand das Fahrzeug der Teenager in Flammen. Während einer der Polizisten versuchte, das Feuer zu löschen, zog der andere die Insassen aus dem Wagen. In dem Moment bemerkten sie, dass der verletzte Fahrer des Trucks im Polizeiauto mit Blaulicht und Sirene davonfuhr.
Feuerwehrmann Prescott Nadeau sagte zu CNN, dass dies für ihn «der schrecklichste Verkehrsunfall in seinen 15 Jahren im Beruf» gewesen sei.
Raser ist in kritischem Zustand
Der Raser wurde von den Behörden identifiziert, es handelt sich um Steven Bourgoin, einen 36-jährigen Lageristen mit einer Vorgeschichte von häuslicher Gewalt.
Auf seiner Flucht raste Bourgoin auf der Gegenfahrbahn weiter. Dabei stiess er mit sieben Autos zusammen, bevor er am Schluss mit dem Fahrzeug schwer verunfallte. Dabei wurde er aus dem Auto herausgeschleudert, welches dann in Flammen aufging. Die Ambulanz brachte ihn schwer verletzt, zusammen mit fünf weiteren leicht verletzten Menschen, ins Spital. Er befindet sich in kritischem Zustand.
Die Staatsanwaltschaft von Chittenden County hat ihn nun wegen Autodiebstahls und rücksichtslosen Fahrens verhaften lassen. Wegen des Todes der fünf Teenager muss sich die Behörde noch aussprechen: «Wir müssen noch alle Elemente zusammenbringen», sagte Staatsanwalt T. J. Donovan zur «Washington Post». Laut ersten Untersuchungen war Steven Bourgoin zum Zeitpunkt des Unfalls alkoholisiert. Seine Kaution wurde auf eine Million Dollar gesetzt.
Er wollte sich behandeln lassen
Der Mann hat bereits eine Anzeige wegen Körperverletzung. Er soll unter Gefühlsschwankungen leiden, erzählte seine Ex-Freundin der Polizei. Vergangenen Frühling habe er sie und die gemeinsame zweijährige Tochter gegen ihren Willen stundenlang festgehalten. Der Frau habe Bourgoin gedroht, sie die Treppe hinunterzuwerfen und dann ihren Kopf gegen den Boden zu schmettern.
Die Stimmungsschwankungen treten dann auf, «wenn ihm sein Cannabis fehlt. Das hält ihn einigermassen ruhig», sagte die Ex-Freundin weiter. Einen Tag vor dem tragischen Unfall habe der 36-Jährige beim Universitätsspital in Vermont ärztliche Hilfe gesucht. Das Spital leitete ihn zur Behandlung an eine psychiatrische Klinik weiter. Dort tauchte er aber nie auf.
(kle)