«Dreimal hintereinander? Das war Brandstiftung!»

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Nach einer Brandserie in einem Hochhaus im Pratteler Längi-Quartier haben die Bewohner der Liegenschaft Angst. Inzwischen ist klar, dass die drei Brände gelegt wurden.«Ich wohne schon seit zwölf Jahren hier und das ist das erste Mal, dass hier so etwas passiert ist», sagt ein Bewohner der Liegenschaft Längistrasse 11 in Pratteln. Seit Monatsbeginn brannte es im 15-stöckigen Hochhaus, in dem 72 Mietparteien zuhause sind, bereits drei Mal. Der Bewohner glaubt nicht an Zufall: «Dreimal hintereinander? Und diesmal ein Schuhschrank – was soll da von alleine brennen? Das war sicher Brandstiftung!»

Zuletzt brannte es am Dienstagnachmittag kurz vor 15 Uhr. Schon am 4. und am 14. September musste die Feuerwehr jeweils zur Längistrasse ausrücken. Die ersten beiden Feuer waren jeweils im Keller des Hochhauses ausgebrochen, der dritte Brand loderte nun im Treppenhaus.

Bislang forderte die unheimliche Brandserie keine Verletzten. In den ersten beiden Fällen musste allerdings das Gebäude evakuiert werden. Für die Polizei steht mittlerweile auch in allen drei Fällen Brandstiftung im Vordergrund.

Mädchen sah Verdächtigen flüchten

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Das Feuer vom Dienstag meldete ein achtjähriges Mädchen.
«Meine Tochter hat das Feuer entdeckt. Sie wollte ihre Tante besuchen, als sie den Rauch im Treppenhaus sah», so der Vater der Kleinen. Das Mädchen reagierte richtig und alarmierte sofort die Anwohner und ihren Vater. Dieser begann, das Feuer mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen, bis die Feuerwehr eintraf. «Meine Tochter hat geweint, als sie mich angerufen hat», erzählt er.

Das Mädchen soll auch einen unbekannten Mann in einem grauen Overall gesehen haben, der sich eilig in Richtung Bahnhof vom Gebäude entfernte. Die Kleine wurde bereits von der Polizei vernommen, so ihr Vater. Die Polizei werte nun die Kameraaufnahmen vom Bahnhof aus.

Anwohner wollen nun Videoüberwachung

Die Bewohner der Längistrasse 11 sind zutiefst verunsichert. Jetzt verlangen sie Massnahmen und sammeln nun Unterschriften, damit die Verwaltung im Eingangsbereich eine Überwachungskamera installiert. Nicht zum ersten Mal. «Beim letzten Mal hat die Verwaltung eine Überwachungsanlage abgelehnt – wohl aus finanziellen Gründen», moniert eine Mieterin.

(las/sda)

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