Immer mehr Luchse in der Zentralschweiz

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In der westlichen Zentralschweiz gibt es immer mehr Luchse. Bei der Erhebung der Bestände im Winter wurden ein Viertel mehr ausgewachsene Tiere entdeckt.

Als ob er für die Kamera posieren wollte: Dieser Luchs wurde in der westlichen Zentralschweiz von einer Fotofalle ertappt. Mit mehreren solcher Fallen wurde der Luchsbestand in der westlichen Zentralschweiz erhoben.
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Luchse sind meistens sehr scheu und werden von Menschen nur selten gesichtet. Ab und zu wagt sich aber auch ein Tier in dieNähe von Menschen oder von Siedlungen.

Auch in der westlichen Zentralschweiz scheinen sich die Tiere immer wohler zu fühlen: Gemäss der letzten Erhebung im Winter 2015/16 hat der Luchsbestand zugenommen, wie die Staatskanzleien der Kantone Luzern, Ob- und Nidwalden mitteilten. 16 ausgewachsene Luchse und fünf Jungtiere wurden bei der Zählung mittels Fotofallen registiert. Bei der letzten Erhebung im Winter 2012/13 waren es zwölf ausgewachsene und fünf junge Luchse gewesen – damit stieg die Zahl der ausgewachsenen Tiere um einen Viertel.

Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass im Gebiet 2,09 Luchse pro 100 Quadratkilometer unterwegs sind. Bei der vorangegangenen Erhebung lag die Luchsdichte noch bei 1,85 Tieren bei gleicher Fläche. Die höchste Luchsdichte in der Schweiz gibt es im südlichen Jura: Dort beträgt sie 3,62. Am tiefsten ist sie mit 0,92 im nördlichen Wallis.

Fotofallen waren 60 Tage im Einsatz

Insgesamt 74 Fotofallen hat die Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement (KORA) in Zusammenarbeit mit kantonalen Fachstellen und freiwilligen Helfern aufgestellt. Diese fingen während 60 Tagen die Luchse im Gebiet im Bild ein.

Untersucht wurde die westliche Zentralschweiz, die Teile der Kantone Luzern, Bern, Obwalden und Nidwalden umfasst. Begrenzt wird das Gebiet im Nordosten durch die Stadt Luzern und den Vierwaldstättersee und im Osten durch den Sarner- und Lungerersee sowie den Brünig. Im Süden liegt die Grenze des Untersuchungsgebiet den Brienzer- und Thunersee. Im Westen verläuft die Grenze bei Steffisburg, Schwarzenegg, Schangnau, Wiggen und entlang der kleinen Emme und Wolhusen.

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