Neonazi-Treffen: SP fordert Rücktritt des Kapo-Kommandanten

Zwei Wochen nach dem Nazi-Konzert im Toggenburg kritisiert die SP die Arbeit der Kantonspolizei erneut. Die Partei verlangt personelle Konsequenzen.
Die SP des Kantons St.Gallen sei überrascht über den «unprofessionellen und fahrlässigen Umgang» der Polizei mit dem Treffen der Nazi-Szene in Unterwasser und dem Auftritt eines deutschen Sängers an einer Pnos-Veranstaltung in Kaltbrunn.

Es sei offensichtlich, dass die Spitze der St.Galler Kantonspolizei der Herausforderung von rechtsextremen Aufmärschen nicht gewachsen sei. Die Partei fordert nun den Rücktritt des Kommandanten der Kantonspolizei, Bruno Zanga.
Kritisiert wird in der Mitteilung der SP auch die Kommunikation der Polizei. Sie habe unter anderem Nazi-Lieder- und Parolen in «fahrlässiger Weise» verniedlicht.
Der zuständige Regierungsrat Fredy Fässler (ebenfalls SP) nimmt zum Einsatz der Polizei erneut Stellung. Im Interview mit Radio SRF sagt er erstmals, die Kommunikation der Polizei im Fall Unterwasser sei schlecht gewesen.