


Dresden ist Gastgeber der Einheitsfeiern
Heute beginnen die ersten Veranstaltungen rund um den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Dresden ist Gastgeber und erwartet täglich 250.000 Besucher. Nach zwei Sprengstoffanschlägen und einer Bombenattrappe in der Stadt gilt ab sofort die höchste Sicherheitsstufe.Ausstragungsort der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden. An drei Tagen werden täglich rund 250.000 Besucher erwartet, am Montag auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Doch die Lage ist angespannt. Angesichts der vergangenen Anschläge in Dresden auf eine Moschee und ein Kongresszentrum ist die Polizei in höchster Alarmbereitschaft. Es gilt die höchste Sicherheitsstufe.
Angst vor Terror

Die Feiern starten unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen um 11 Uhr. 2600 Beamte sind in Uniform zivil unterwegs. Zudem wurden 1400 schwere Betonsteine in der Stadt verteilt, um mögliche Anschlagsversuche mit Fahrzeugen wie im Juli in Nizza zu verhindern.
Am Freitag veröffentlichte die Polizei im Zusammenhang mit dem Anschlag auf eine Moschee Fotos und ein Video von einem mutmaßlichen Täter. Die Fahndungsfotos und das Video zeigen eine schlanke und mit hellblauer Jacke bekleidete Person, die einen Motorradhelm mit offenem Visier und einen Rucksack trägt und rauchend auf einem Bürgersteig entlangläuft. Das Gesicht ist nicht zu erkennen. Der Verdächtige habe sich über längere Zeit im Bereich der Moschee aufgehalten, heißt es in dem Zeugenaufruf von Generalstaatsanwaltschaft und Operativem Abwehrzentrum der Polizei.
Wer dahinter stecke, sei noch nicht bekannt. Ein angeblich linkes Bekennerschreiben, das zwischenzeitlich für Verwirrung gesorgt hatte, entpuppte sich dagegen als Fälschung.

Linke und Rechte planen Proteste
Ein linkes Bündnis hat angekündigt, die Feiern zu stören. Am Sonntag ist eine Demonstration geplant, deren Route jedoch in einiger Entfernung zum Bürgerfest in der barocken Altstadt verläuft. Bei den Feiern am Montag solle es “dezentrale Proteste” geben, kündigte die linksradikale Gruppe “Solidarity without limits” an. Auch die fremden- und islamfeindliche Pegida-Bewegung und das inzwischen mit ihnen verfeindete Bündnis “Festung Europa” haben für Montag Kundgebungen und Proteste in Dresden angekündigt.