Arber A. vergewaltigte aus Eifersucht seine Freundin und drohte sie anzuzünden «Du wirst in der Hölle verrecken»

228

Viktor Dammann
Arber A.* (24) wirkt sympathisch. Doch der Schein trügt. Zu was Arber A. fähig ist, musste seine Freundin schmerzlich erfahren. Der Serbe hatte sie aus Eifersucht und Wut vergewaltigt und mit dem Tod bedroht.
Es passiert im September 2015 auf einem Parkplatz im Bezirk Meilen ZH. Rasend vor Eifersucht will der Serbe von seiner Freundin wissen, ob sie ihn betrüge. Zusammen mit einem Kollegen schlägt er der Frau das Mobiltelefon aus der Hand und verlangt das Passwort. Als sie es ihm verweigert, schlägt er ihr solange ins Gesicht, bis sie ihn endlich das Handy untersuchen lässt. Doch Arber A. lässt sich nicht überzeugen. Der Logistiker übergiesst die Freundin mit einer Flüssigkeit, entzündet ein Feuerzeug und hält es gegen die Frau.
«Immer wieder blies die Geschädigte das Feuerzeug aus, worauf er ihr den Mund zuhielt und ihr sagte, er werde sie anzünden und sie werde in der Hölle verrecken», führte Staatsanwalt Pascal Gossner in seiner Anklage aus.
Als in diesem Moment das Mobiltelefon der Freundin klingelt und eine Männerstimme zu vernehmen ist, schlägt Arber A. die junge Frau erneut – und zwingt sie zu Oralverkehr. Als der Unbekannte nochmals anruft, vergewaltigt der Serbe seine Freundin und droht ihr, er werde sie töten, wenn sie ihm nicht alles gesagt habe.
Vor dem Bezirksgericht Meilen gibt Arber A. zwar zu, dass er seine Freundin geschlagen und bedroht habe, die Sexualdelikte streitet er jedoch ab. Das sei ein Racheakt. Das Gericht glaubt ihm nicht. «Er hat ihr eine Lehre erteilen wollen», sagte Gerichtspräsident Jürg Meier an der Urteilseröffnung. Die Aussagen des Opfers seien glaubhaft. «So hatte sie ihre Gemütsbewegungen während der Tat eindrücklich geschildert.»
Das Gericht verurteilte Arben A. wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und weiteren Delikten zu dreieinhalb Jahre Gefängnis. Der Frau muss er 10’000 Franken Genugtuung bezahlen.
Für den Verurteilten kein Grund, weiterhin zu versuchen, den Schein aufrechtzuerhalten. Freundlich schüttelte er nach dem Urteil allen die Hand. Sein Anwalt will das Urteil weiterziehen.

Comments