Siamesische Zwillinge teilten sich ein Herz: Dass beide Mädchen leben, ist ein Wunder
“Dr. Co-Vu war unsere Rettung”
Die siamesischen Zwillinge Savannah und Scarlett waren am Herzen zusammengewachsen. Ärzte sagten den Eltern, man könne die beiden auf keinen Fall trennen, ohne ein Baby zu verlieren. Sie müssten sich für eins der Mädchen entscheiden. Aber das wollten Jacquelyn Clark und Mark Philips aus Florida nicht hinnehmen – und haben am Ende genau die richtige Entscheidung getroffen.
Die Ärzte waren sich noch vor der Geburt sicher, dass Scarlett und Savannah nicht überleben würden. Sie waren an der Brust zusammengewachsen, teilten sich lebensnotwendige Organe. Im April kamen die Mädchen zur Welt, aber kein Arzt wollte die beiden operieren, weil sie den Eingriff für unmöglich hielten. Sie sagten, eines der Kinder würde nicht überleben. Doch ihre Eltern wollten das nicht akzeptieren und kämpften um ihr Familienglück. Sie suchten weiter – und dann passierte das, was Mark und Jacquelyn ein “Wunder” nennen.
Sie trafen auf die Kinder-Kardiologin Dr. Jennifer Co-Vu, der sie ewig dankbar sein werden. “Dr. Co-Vu war unsere Rettung. Sie machte diese unglaubliche Reise erst möglich”, sagt Mark. “Nach den drei verschiedenen Visiten, den drei Diagnosen und drei Ärzten, die alle sagten, es gäbe keine Hoffnung, war es so wundervoll jemanden zu treffen, der sagte: ‘Lass uns da mal etwas versuchen, es gibt eine Möglichkeit.'”
Das Problem: Für die Ärzte war es extrem schwierig, vor der Operation eine Vorstellung zu bekommen, wie genau die siamesischen Zwillinge am Herzen verwachsen und wie die Gefäße verbunden waren. Das Risiko schien zu groß. Aber Dr. Jennifer Co-Vu hatte eine sensationelle Idee: Sie ließ mittels von Computerscans und einem 3D-Drucker ein Modell des Herzens von Scarlett und Savannah in Lebensgröße erstellen. Dank dieses 1-zu-1 Modells wussten die Operateure schon vor der extrem komplexen OP ganz genau, was sie erwartet und wo sie das Skalpell ansetzen müssen. Eine Idee, die den Durchbruch brachte.
Acht Stunden Stunden dauerte der Eingriff. Heute geht es beiden Kindern gut – auch, weil ihre Eltern sich für sie stark gemacht haben.